Nach 3 Jahre konnte ich endlich diese Reise schaffen. Letztes Mal war in 2018 in Stuttgart, bzw. bei dem Oktoberfest. Eine Bildzusammenstellung über die Reise kann man hier finden: [LINK] .

Damals hat die Reise deutlich mehr gedauert. Pécs-Budapest hatte eine Fahrtzeit mit dem Zug von ungefähr 3 Stunden. Die Fahrtzeit war insgesamt 13-14 Stunden lang, etwas zweimal so lang als dieses Jahr. Das ist ein wesentlicher Unterschied. Pécs befindet sich am Ende der Welt, dagegen hat Wien eine viel günstigere Lage. Finanziell war diese Reise auch günstiger. Jetzt habe ich das Ticket von der Webseite der Deutche Bahn gekauft. ÖBB ist nicht in Frage gekommen, da die Ticktets dieser Firma deutlich mehr gekostet hätten.

 

Man braucht Vorbereitungen für eine längere Zugfahrt. Das bedeutet vor allem viel Wasser und Essen. Ich habe mit 2 L kalkuliert. Ich trinke ziemlich viel, aber meine Schätzung war gut. Essen hatte ich mehr als ich gebraucht habe. Die Hinreise war sehr komfortable. Es handelte um einen Direktzug von Budapest bis Frankfurt. Ich musste also während der Fahrt nicht umsteigen.

Bei längeren Reisen soll man ein bisschen im Zug umschauen. Der Zug ist viel sauberer/moderner als die meisten ungarischen Züge. Es gibt so viele diverse Menschen daran und sie fühlen sich „zu Hause” im Zug. Es gab Leute mit Notebook, einige Leute haben Musik gehört, Bücher gelesen, mit dem Handy gespielt, eine Mutter die mit ihrem 11-jährigen Tochter stundenlang gestritten hat, schöne arabische Frauen mit kurvigen Haare, Reisende die auf dem Tisch eine ganze Picknick-Mahlzeit genossen haben usw.

Was mich ziemlich gestört hat: die Maskenpflicht.

 Ich hatte ein solches Gefühl, wie beim Autofahren, wenn man die interne Luftzirkulation einschaltet. Nach einer Weile wird das Sauerstoff konsumiert und das Niveau von CO2 erhöht sich. Man wird müde und flau, man kann schwieriger atmen. Nach meiner Meinung ist diese Masketragung gar nicht gesund.

Zum Glück habe ich auch einen Sitzplatz reserviert. Ich musste eine Frau aufstellen lassen, sie hätte auch einen Platz reservieren können. Ich habe dafür nur 4 € bezahlt. Der Sitz hatte alles was man sich wünschen konnte: Essplatte, Steckkontakt, Mistkübel waren vorhanden. Der Mistkübel war so klein, dass ich ihn erst am Ende der Reise gemerkt habe.

Der Zug hat Stuttgart nach 23 Uhr erreicht. Ein grosser Chaos herrst auf dem Hauptbahnhof. Der Hauptbahnhof wird rekonstruiert und viele Gebäuseteile werden unterirdisch ausgeführt/gebaut. Das Projekt kostet knapp 200M € und endet sich in 2025.

Am Samstag haben wir einen schönen Park angeschaut. Die Farben waren hervorragend. Die Blumen haben schon bessere Zeiten erlebt, aber die Dahlien waren im Herbst auch schön. Am Nachmittag wurden einige Vorbereitungen auf die Geburtstagparty gemacht. 3X nähert sich schon. 😊 Sie viele Getränke habe ich seit langer Zeit nicht gesehen. Ich habe für die Party ein traditionelles ungarisches Getränk (Pálinka aus Pflaume) mitgebracht. Nächstes Mal werde ich zweimal so viel bringen. Es war der erste Opfer. Neben dem Pálinka hatten wir Gin, Vodka, Jäger, Bier. Auf der Speisekarten standen Pommes (war sehr beliebt), Schnitzel, Oberkeulen, Gemüsesalat und kroatischer Reis [LINK].

 

Die Party war super bis wir das kroatisches Restaurant besucht haben. Dort haben wir sogar 2 Spiritousen getrunken. Danach konnte ich kaum genügendes Wasser konsumieren. Mein Zustand war echt schlimm, und ich wollte mein Gleichgewicht zwischen sehr betrunken und unrettbar betrunken halten. Ein Mädl, das zu viel getrunken hat, konnte sein Schicksal nicht vermeiden. Danach hat sich die Party beendet.

Morgen konnte ich relativ gut aufstehen. Es war mir ein Bisschen schwindelig, aber alles funktionierte ausser der Verdauung. Ich habe so viel gerülpst… Meine Mitfahrer haben das nicht gemocht, aber ich konnte dagegen nichts tun. Später ist das besser geworden. Zuerst haben wir den „Erste“, also den Stuttgarter Fernsehturm besucht.

Ich habe einige Programmen im Internet ausgesucht, das war ein von der Liste. Es gab keine Besucherbeschränkungen, und konnten die ungeimpfte, gegen das System rebellierenden Leute den Sturm auch besuchen. Der Turm ist massiv. Der Turm kann sich mit seinen 217 Höhenmetern nicht schämen. Die Plattform befindet sich beim 150 Höhenmetern, hier kann man als Besucher umschauen und das Panorama genießen. Die Aussicht ist spektakulär. Kein Wunder, dass der Turm immer auf der „Top 10 Sehenswürdigkeiten in Stuttgart“-Liste steht.

Nach diesem aktiven Programm haben wir die Outletcity in Metzingen aufgesucht. In der Regel sind die Geschäfte am Sonntag zu, aber dieses Wochenende war eine Ausnahme.

 

So viele Leute habe ich in den letzten 2 Jahre kaum gesehen. Zum Glück waren die meisten Geschäfte geöffnet, so hat sich die Menschenmenge gut aufgeteilt. Haben die Leute kein Besseres zu tun?! Natürlich waren wir auch dort. In einem Espirit Geschäft habe ich einen tollen Hemd gesehen, und ich habe ihn gekauft. T-Shirten möchte ich später Online mit bestimmter Grafik bestellen. Der Hemd war weiss mit winzigen, grauen Pünkte. Ich würde nicht sagen, dass er billig war, aber man konnte das für “Outletpreis” (Minus 10-20 €) kaufen.

Die Gastronomie haben wir auch getestet. Beim Einkaufsfiber verbrennt man schnell Kalorien. Erstes Mal habe ich Maultaschesemmel gegessen, und später haben wir auch einen chinesischen Restaurant gefunden, wo die Pasta-Box mit Huhn echt günstig war. In diesem Fall habe ich Esssticks verwendet. Mit der Gabel wäre ich schneller gewesen, aber das hat auch zur Stimmung gehört.

Am Abend gab es Netflixschau. Als ich Student war, habe ich schon Netflix kennengelernt. Die Dienstleistung hat sich in den letzten 6 Jahre enorm weiterentwickelt.

 

 

Am Montag Morgen habe ich mich so entschieden, dass ich Radfahren gehen werde. Es gibt ein Stadtradsystem in Stuttgart. Ich habe die dazugehörige Applikation heruntergeladet, aber sie hat mit meinem Nummer nicht funktioniert. Mit einer kleinen Hilfe habe ich ein E-Bike bekommt.

 

 

Das Rad hatte viele interessanten Einzelheiten. Es war mit einem Mittelmotor, mit Nabelschaltung und mechanischen Scheibenbremsen verfügt. Mit diesem Rad wird man bestimmt nicht hoch und runter die Treppe laufen, aber nachdem das Motor eingeschaltet wurde, hat man das Mehrgewicht schnell vergessen. Ich verstehe schon, warum dieses Radtyp so beliebt ist. Wenn das nicht zweimal so viel, wie ein normales Rad kosten würde, würde das in Ungarn auch beliebter. Für Strassenverkehr ist das sehr gut geeignet. Für Sportzwecke kann ich mir das nicht vorstellen. Wenn ich älter werde, werde ich ein solches Rad kaufen. Für gelegentliche Fahrer hat das Rad mehrere Vorteile zB. mein Bruder würde auf ein solches Rad sicher freuen, und er konnte das sicher gut ausnutzen.

Die Nabenschaltung hat mir sehr gefallen. Ich habe viele Artikeln über die Gearbox-Schaltung (vor allem über Pinion) gelesen. Für Offroad-Fahren ist das eine gute Idee. Man kann die Schaltauge nicht beschädigen, und man muss die Kette nicht schmieren.

 

 

 

Diese Dinge sind sehr praktisch, wenn man für mehreren Tage unterwegs ist. Natürlich hat das System Nachteile. Der Preis eines solchen Rades lieght zwischen 4000-6000 €. Den Antrieb muss man aber nicht so häufig wechseln.

Die mechanische Bremsen waren eine positive Enttäuschung. Sie sind anscheinend gar nicht so schlecht, wie andere Leute meinen. Ich habe den Fluss Neckar verfolgt. In Ludwigsburg hatte ich die Burg von außen angeschaut. Dann habe ich zufällig Radwege gefunden, und sie haben mich zu Zuffenhausen geführt. Bis das Ende der Fahrt war die Batterie fast leer.

Am Abend haben wir einen Spazierengang in der Innenstadt gemacht. Es gab keine Wochenendestimmung, trotzdem waren die Restauranten voll.

Um 7 Uhr sollte ich mein Zug nach München erwischen. Das war knapp, da mein Cousin mich spät aufgewacht hat. Mit dem U-Bahn bin ich zum Hauptbahnhof gefahren. Ich habe die bunten Streifen zu den Gleisen gefolgt. Laufen tun die Muskeln gut vor dem Frühstück. Ich verspreche mir immer, dass ich nächstes Mal gemütlich ankommen werde… Gelingt das mir nie. Während der Fahrt habe ich etwas bemerkt. Der Sonnenaufgang findet in Stuttgart 40 Minuten später statt. Bis 8 Uhr herrschte die Dunkelheit.

Ich bin ziemlich viele tolle Städte durchgefahren. Ich hätte eine Stadtbesuchen machen können. Ulm, Augsburg, München, Salzburg, ich kenne nicht einmal Wien gut genug.

 

 

 

Leider erfährt man im Büro nichts Vieles. Um die Gegend besser kennenzulernen sollte man einen Teilzeitjob finden. Aber dafür bekommt man weniger Geld, also für Reisen hätte man auch weniges Geld. Das ist eine ewige Falle. Man kann entweder Freizeit oder Geld wählen.

Der Ausflug war sehr super. Das Wetter war ausgezeichnet. Solche sonnigen Tage hat man kaum im Sommer. Im Frühling möchte ich auch eine solche, aber längere Reise veranstalten. Das Zielland wäre entweder Deutschland, oder Kroatien.

 

 

Stuttgart Fotostory

 

 

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Pauluskirche, Zuffenhausen
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